Blick auf Bansin, Foto: Karl-Heinz Liebisch |
Als schönste und sehenswerte Exemplare dieser Lokal- und Zeit typischen Bauweise in Bansin gelten die Villen Baroni, Anna und Gläser sowie die beiden Hotels zur Post und Buchenpark in der Seestraße, die Villen Astrid, Laetetia und Meeresblick sowie die Hotels Germania und Kaiser Wilhelm in der Bergstraße, außerdem auch das Strandhotel Atlantic, die Konzertmuschel Bansin, die Villa Frisia und das ehemalige Arzthaus Waldresidenz.
Spätestens dann ab 1911, als Bansin an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, die Fahrzeit von Berlin damit nur noch knapp drei Stunden betrug und deshalb immer mehr Hauptstadtbewohner in ihrer nahen „Badewanne“ an der Ostsee Abkühlung vom sommerlich heißen Moloch suchten, boomte der Tourismus in dem rasant wachsenden Ort wie auch auf der gesamten Insel Usedom, deren weitere Ferienorte wie z.B. Garz, Balm, Dargen, Zirchow, Mellenthin, Kolpinsee, Karlshagen, Koserow, Loddin, Ueckeritz, Zempin und Zinnowitz ebenfalls in dieser Zeit der Jahrhundertwende von dem neu entstandenen und sich rasch entwickelnden Badetourismus an der Ostsee entdeckt wurden.
Badete man damals noch strikt und zeitlich nach Geschlechtern getrennt, und mit Hilfe von Badehäusern und heute abstrus und umständlich erscheinenden Badekarren, in denen die oft noch nahezu vollständig bekleideten Badenden in das Meer herein gefahren wurden, gab es ab etwa der 1920er Jahre erste Freibadeinrichtungen. In der DDR herrschten dann zwar recht freizügige Badesitten, und FKK war in Bansin wie anderswo auf Usedom weitestgehend akzeptiert, man legte jedoch in dieser Zeit weitaus mehr Wert auf den Bau neuer Ferienwohnheime als auf den Erhalt der historischen Bausubstanz der Kaiserbäder, die jedoch seit 1990 durch umfangreiche Sanierungsmaßnahemn nach und nach wieder in ihrem alten Glanz erstrahlen.
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