Dienstag, 5. April 2011

Das Ostseebad Kühlungsborn: Das größte Ostseebad Mecklenburgs

                                          Foto: Kühlungsborn Strandvilla. Anne Bermüller/pixelio.de

Schon ab etwa 1860 tummelten sich die ersten Badegäste in den damals noch eher spartanischen und wenigen Logierhäusern der Vorgängerorte von Kühlungsborn, namentlich Fulgen, Brunshaupten und Arendsee. Als diese im April 1938 schließlich zur Stadt Kühlungsborn zusammengefasst wurden, war der Badetourismus dort schon lange seinen Kinderschuhen entwachsen, die erste Blütezeit erlebte das Seebad in der Zeit von der Jahrhundertwende bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges mit regelmäßigen mehreren hunderten Badegästen in der sommerlichen Hauptsaison.


Die beiden Kriege sollten den florierenden Fremdenverkehr in Kühlungsborn jedoch jeweils fast zum Erliegen kommen lassen, während der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur von 1933 bis 1945 wurde der Ort sukzessive zum Militärstandort ausgebaut, der Tourismus spielte sich in dieser Phase lediglich im Rahmen der propagandistisch gelenkten „Kraft-durch-Freude“-Programme ab.

Auch nach dem Krieg konnte Kühlungsborn nicht wieder an den Glanz der alten Tage anknüpfen, der Verstaatlichungsaktion „Aktion Rose“ von 1953 fielen viele vormals privatwirtschaftlich organisierte Ferienunterkünfte zum Opfer, die dann im Rahmen des stetig expandierenden DDR-Feriendienstes von bis zu 160 000 Gästen pro Jahr besucht wurden. Seit 1991 schließlich wurden und werden zahlreiche Gebäude der lokaltypischen Bäderarchitektur wieder behutsam saniert und renoviert, und nicht zuletzt der Bau der imposanten Seebrücke 1991 und der Strandpromenade 2007 lockt alljährlich wieder Besucher an die Mecklenburgische Ostseeküste.

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